Freiwillige Feuerwehr - jede Gemeinde will eine

 

-> hier sehen Sie den Film  Feuerwehrprojekt 2023 

 

Die erfolgreichen Projekte der vergangenen Jahre sind Grundstein für eine positive Haltung vieler Gemeinden in Vorarlberg, aus dem Dienst zu stellende Feuerwehrfahrzeuge im Rahmen des Hilfsprojektes Gemeinden im ärmsten Land Europas, in Moldawien, zu spenden. So waren es im Jahre 2023 folgende Fahrzeuge, für denen den Spendergemeinden Dank zu sagen ist:

Gemeinde Höchst / TLF Mercedes 1324

Marktgemeinde Götzis / TLF Steyr 13S23

Gemeinde Lochau / TLF Steyr 13S23

Gemeinde Schlins / TLF Steyr 13S2

Gemeinde Dalaas / VF SCAM

Gemeinde Warth / VF Mercedes Sprinter

Nach umfassender Vorarbeit, Abstimmung mit den Empfängergemeinden, Abwicklung aller Zoll- und Transportfragen wurde die Überstellung mit anschließender Einschulung am 29.9.2023 gestartet.

 

   

Die Fahrt führte wie bereits in den Vorjahren am ersten Tag nach Eisenstadt, wo in der dortigen Landesfeuerwehrschule dankenswerterweise Quartier bezogen werden konnte. Anderntags ging dann die Fahrt quer durch Ungarn bis tief nach Rumänien hinein, nach Siebenbürgen.

Dort hat der aus Vorarlberg stammende Pater Georg Sporschill eine großes Sozialprojekt für im wahrsten Sinne am Rande der Gesellschaft lebenden Sinti und Roma eingerichtet. Ein Tag war der intensiven Beschäftigung mit diesem Projekt gewidmet.

Der vierte Tag führte dann an die EU-Außengrenze und nach Abwicklung der etwas dauernden Einreiseprozedur nach Moldawien in die Hauptstadt Chisinau.

Nach einer Übergabefeier in Chisinau ging es dann zu den jeweiligen Einsatzorten.

 

Cirnatenii Noi / Tanklöschfahrzeug der Gemeinde Höchst

Sichtlich auf großes Interesse stieß in dieser etwas abseits liegenden Gemeinde die neue Freiwillige Feuerwehr - gerade für solche Orte eine wichtige Einrichtung zur Stärkung der dörflichen Identität.

Nicht fehlen durfte natürlich wie gerade in den östlichen Ländern üblich die Segnung durch den den örtlichen Popen - damit wird auch das Fahrzeug in die dörfliche Gemeinschaft aufgenommen.

 

Trebujeni / Tanklöschfahrzeug der Marktgemeinde Götzis

Die Gemeinde Trebujeni im Rajon Orhei liegt am Rande eines Naturschutzgebietes mit vielen Wäldern und beherbergt mit einem alten Höhelnkloster auch eines der Kulturschätze Moldawiens. Die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr dient aber auch dem Schutz eines einmaligen und besonderen Open-Air-Museumsdorfes. Gezielt wurde auch die Zusammenarbeit mit der in der Bezirksstadt Orhei angesiedelten Berufsfeuerwehr gestärkt.

 

Berufsfeuerwehr Orhei / Tanklöschfahrzeug Gemeinde Lochau

Die Berufsfeuerwehr in Orhei ist wie eigentlich überall in Moldau nicht besonders gut ausgestattet. Insbesondere noch aus der Sowjetzeit stammende Fahrzeuge können oft mehr schlecht als recht ihren Dienst erfüllen. Im Hinblick auf die Neugründung einer Feuerwehr in Trebujeni war es das Ziel, auch die Berufsfeuerwehr zu unterstützen um damit auch die Zusammenarbeit auf Augenhöhe möglich zu machen.

 

Gemeinde Suhuluceni / Tanklöschfahrzeug Schlins, Kleinlöschfahrzeug Wald

Der Bürgermeister von Suhuluceni hatte eine weitreichende Idee - eine Freiwillige Feuerwehr zusammen mit fünf anderen Gemeinden, die ansonsten selber zu klein sind um eine eigene Feuerwehr zu unterhalten.

Es kam daher zu einer interessanten  Gemeinde-kooperation, die Musterbeispiel für auch andere Gemeinden sein kann.

So haben auch kleine Gemeinden die Chance, für ein intaktes Gemeinschaftsleben wichtige Einrichtungen wie eine Freiwillige Feuerwehr zu bekommen.

In Anbetracht des großen Tätigkeitsgebietes wurden hier daher zwei Fahrzeuge situiert - ein Tanklöschfahrzeug und als Ergänzung ein Kleinlöschfahrzeug. Auch hier stieß die Einschulung auf großes Interesse der gesamten Bevölkerung.

 

 

Abschluß und Resumee

Am Ende einer für alle Beteiligten intensiven Woche war noch Gelegenheit, eine Stadtbesichtigung von Chisinau sowie eine Führung durch den größten Weinkeller der Welt in Milesti Mici zu erleben.

Danke gilt es noch zu sagen allen Ehrenamtlichen aus Vorarlberg, die ihre Zeit und ihre Erfahrung einsetzten, um in Moldau Hilfe zu leisten - in der Entwicklung der Gemeindestrukturen und in der Verbesserung der Sicherheit. Danke auch allen Sponsoren und Unterstützern, die das möglich gemacht haben. 

Alle Beteiligten sind sich einig: dieses Projekt muss fortgeführt werden.